Warum LINUX in technischen Umgebungen besser ist

Das richtige Werkzeug für die richtige Aufgabe...

Warum LINUX in technischen Umgebungen besser ist

Ich habe schon Leute gesehen, die mit der Rohrzange einen Nagel in die Wand geschlagen haben. Das geht natürlich auch irgendwie. Aber wenn man noch 6000 Nägel vor sich hat, würde sich der Aufwand lohnen, einen Hammer zu holen...

In der IT sieht das genauso aus. Wenn ich Excel-Tabellen bearbeiten muss, kann ich wählen, ob ich das mit LINUX mache oder mit Windows. Muss ich in einer tmux Session per ssh mehrere Server parallel administrieren, habe ich diese Wahl nicht mehr.

Beispiel

Unter Linux...

Der Befehl ssh admin@fw1 "fw log -e IPS" | awk '{print $5}' | sort | uniq -c | sort -nr | head -10 liefert die IP-Adressen der Top-10 Angreifer auf der Firewall fw1. Mache ich das in einer tmux-Session, kann ich das parallel auf z.B. 20 Firewalls fragen.

Unter Windows ...

Ich starte Putty und logge mich auf der ersten Firewall ein. Dort erzeuge ich mit dem Befehl fw log -e IPS > ips-tmp.log ein Logfile, das die IPS-Logs enthält. Dann starte ich WinSCP, verbinde mich wieder mit der Firewall und kopiere ips-tmp.log auf meinen Windowsrechner. Dort importiere ich dieses File in Excel und versuche in der fünften Spalte herauszufinden, welche IPs dort am häufigsten vorkommen. Diesen Vorgang wiederhole ich dann für die restlichen 19 Firewalls...

Zugegeben: Microsoft dominiert die Büros. Doch obwohl Projekte, wie LiMux, gut funktionierten und dann plötzlich beendet wurden, ist das amerikanische Microsoft aus deutschen Behörden nicht wegzudenken.

Vielleicht gab es bei LiMux Zusammenhänge mit Gewerbesteuern des auch in München ansässigen Konzerns, die dazu führten, das Untersuchungsergebnisse ganz plötzlich die Richtung änderten. Wer weiß das schon.

Server

Wie sieht es jedoch abseits der Büros im Serverumfeld aus. Schauen wir uns hierzu die Verteilung über die Betriebssysteme an:

Unschwer zu erkennen, dass im Internet Linux die absolute Mehrheit hat. Doch hier sind nur die Dienste ausgewertet, die im Internet angeboten werden. Welche Systeme (abgesehen von den Büros) die Firmen in ihrer Serverlandschaft in Betrieb haben sieht erstaunlicherweise nicht viel anders aus:

Ein Vergleich der Stärken

Doch was kann der eine, was der andere nicht kann? Und wo wird diese Eigenschaft dann benötigt.

Schauen wir uns auch hier wieder eine Übersicht an:

Alle Eigenschaften, die beide Betriebssysteme aufweisen, habe ich in der Liste nicht aufgeführt.

Fazit

Der größte Fehler, den ein Unternehmen begehen kann, besteht darin, allen Mitarbeitern eine einheitliche Arbeitsumgebung aufzuzwingen. Dadurch wird oft nur den Büroangestellten gerecht, während diejenigen, die die Sicherheit des Unternehmens gewährleisten, gezwungen sind, diese mit der oben angesprochenen Rohrzange herzustellen. Ob dies erfolgreich sein kann, überlasse ich der Fantasie meiner Leser.

Abseits vom Thema Gaming lässt sich das Büro ideal in der eigenen Nextcloud organisieren – einem Cloud-Server unter voller Kontrolle des Unternehmens. Auf diese Weise muss man seine Daten nicht einem Land anvertrauen, das aktuell wohlgesonnen erscheint, aber dessen politische Lage sich nach den nächsten Wahlen, etwa in den USA, wieder ändern könnte. Der Trend zu nationalen Interessen wie "My Country first!" ist in mehreren Ländern spürbar, und es bleibt die Sorge, dass Verträge nicht eingehalten und Daten missbraucht werden.

Auf meiner Webseite habe ich zahlreiche Alternativen entwickelt, getestet und vorgestellt, die zeigen, wie man die volle Kontrolle über seine Daten behält. In meinem beruflichen Umfeld gibt es viele Technikbegeisterte, die dank ihrer Erfahrung problemlos sichere Serverlandschaften aufbauen und betreiben können. Dennoch neigen Geschäftsführer dazu, auf die Versprechen großer IT-Konzerne zu vertrauen – oft mehr wegen ihrer glänzenden Präsentationen als aufgrund tatsächlicher technischer Überlegenheit. Dabei könnten die internen Experten oft eine bessere Lösung bieten, als es die IT-Giganten vermögen, die sich hauptsächlich darauf verstehen, mittels peruasive technology die Aufmerksamkeit des Managements auf sich zu ziehen.

Persuasive technology explained to the congress by Tristan Harris