Facebook Skandal und die Auswirkungen auf WhatsApp
Wir alle wussten es längst. Wir sind nicht die Kunden von Facebook, sondern die Werbetreibenden sind es. Wir sind die Ware, die zum Verkauf steht. Natürlich nicht wir als Person, vielmehr die Informationen, worauf wir besonders reagieren. Wenn man diese Informationen geschickt nutzt, sind Menschen steuerbar, wie die welt schreibt. Glücklicherweise hat Facebook genau die richtigen Werkzeuge zur Manipulation von Menschen, denn Facebook kann dem Nutzer genau die Informationen auch präsentieren, die die erwarteten Reaktionen auslösen.
Im Verlauf des Facebook-Skandals konnten wir sehen, wie weit unsere Daten verloren gingen. Interessant ist aber auch, wie leicht der Zugang zu diesen, bereits von cambridge-analytica aufbereiteten Daten, ist und welche Aussagen dort zusammengefasst wurden.
Im Video von Channel 4 wurden Menschen befragt, ob die Daten, die angeblich hätten gelöscht werden sollen, auf sie zutreffen - mit erstaunlichen Übereinstimmungen.
Doch genau jetzt unternimmt Facebook erneut den Versuch, die Daten des Tochterunternehmens WhatsApp mit denen von Facebook zu korellieren, um noch genauere Nutzerprofile erstellen lassen zu können. Ausgerechnet, nachdem bekannt wurde, daß Facebook die Metadaten von versandten SMS und geführten Telefonaten nach Hause sendet und Kontaktdaten auf Telefonen so manipuliert, daß die bevorzugte Kommunikation via Facekook ablaufen soll. So kann es schon passieren, daß man Firmenpost versehentlich an die Facebook-Adresse verschickt, obwohl sonst immer der Geschäftskontakt bevorzugt wurde.
Wir haben in einem früheren Bericht ja schon Möglichkeiten aufgezeigt, wie leicht sich jeder die Daten von WhatsApp zu Nutze machen kann.
Was kann also durch den Zusammenschluß beider Unternehmensdaten passieren?
Stellen wir uns vor, eine Firma möchte wissen, ob im Unternehmen HIV-erkrankte Mitarbeiter arbeiten. Diese Firma könnte z.B die Telefonnummern von AIDS-Beratungsstellen im Umfeld in ihr Telefonbuch aufnehmen. WhatsApp würde das Adressbuch auf seine Server hochladen und an Facebook weitergeben. Die Facebook-App wäre dann so freundlich, und würde neue Freunde vorschlagen, da man offensichtlich einen gemeinsamen Bekannten hat: Die AIDS-Beratungsstellen! Die so gewonnenen Personen bräuchte diese Firma nur schnell mit ihrer Mitarbeiterdatenbank abzugleichen. Und schon wären die Verdächtigen ermittelt.
Ist WhatsApp jetzt also illegal? Diese Frage hat sich eine Anwaltskanzlei bereits gestellt, und ihre Ergebnisse hier zusammengetragen.
Gibt es Alternativen? Signal, wire und briar sind sicherlich auf der Liste. Auch wenn bei z.B. Signal Telefonnummern ungehasht übertragen werden.
Von Telegram sollte man jedoch besser die Finger lassen, da die Kommunikation i.A. zwischen der App und dem Telegram-Server verschlüsselt werden. Man kann in Russland also die Gespräche belauschen. Auch die Zeitung die welt hat eine Meinung zu diesem Messenger.
Doch wie auch immer sich diese Situation weiter entwickeln wird: Wir können ihnen helfen, eine abhörsichere Kommunikation herzustellen.